Der Garten der Lüste, Mitteltafel: Der Garten der Lüste
Schlagworte: Utopie, Traumbilder, Spätgotik, Fantasiewesen, Fabelwesen, Rätsel, Symbole,
Entstanden: um 1500
Museo del Prado, Madrid
Holz, 220 X 195 cm
30 Stimmen: 
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3 Kommentare zum Gemälde
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Michael Dressler 24.10.2007, 09:44 Uhr
Hieronymus Bosch - eigentlich Jheronimus van Aken - wurde um 1450 in 's-Hertogenbosch geboren. Hieronymus Bosch hat ein bis heute faszinierendes und nachwirkendes Gesamtwerk hinterlassen. Mit Kritik am Klerus, der einer seiner wichtigsten Arbeitgeber war, hielt er sich insoweit zurück, als dass er diese in seinen Bildern nur versteckt oder symbolhaft andeutet. Einige wenige seiner rätselhaften Darstellungen sind entschlüsselt, da Bosch aber keine schriftlichen Aufzeichnungen zu seinen Werken hinterlassen hat, hat er so manches Geheimnis mit ins Grab genommen. Als hochangesehener Mann starb er 1516 in s´Hertogenbosch. Sein Einfluss ist besonders im Werk Pieter Bruegel spürbar. Das bekannteste Bild von Hieronymus Bosch ist „der Garten der Lüste“, dass auch den Surrealismus stark beeinflusst.
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Isabella Branco 25.11.2008, 13:24 Uhr
Mit "Dem Garten der Lüste", einem eloquentem, fantasievollen, geradezu "verrücktem" Gemälde für das ernste Zeitalter der Spätgotik welches sich heute im Prado von Madrid befindet, stellt uns der Niederländer Hieronymus Bosch den Kontrast zwischen Himmel und Hölle dar.
In diese Mitteltafel wird die rosige Lage des Paradies in den Augen des Künstlers hervorragend wiedergegeben: Überall herrscht Überfluss an guter Laune lebenslustiger Menschen, an gutem Essen, schönem Wetter, wundersamen Wesen.
Menschen aller Art (egal ob von weißer oder schwarzer Hautfarbe) leben hier glücklich, Problemlos und Zufrieden miteinander.
Im gesamten Tryptikon sind verschiedene Bedeutungen des Lebens und der Ethik symbolisch und allegorisch repräsentiert.
In der Mitteltafel und im linken Flügel, dem Paradies merkt man es sehr deutlich wo es wohl an Verschlüsselung liegt: Beispielsweise symbolisiert das in einer Blase einander geschmiegtes Paar die CONCORDIA OPPOSITORUM, die nach Angaben der damaligen Astrologen Deutung für die Entwicklung der Beziehung Mann-Frau galt.
Das Ei gilt als Symbol der Mutterschaft und Fruchtbarkeit der Frau.
Ebenso wurde die Muschel aufgrund ihrer Form als Deutung des Weiblichen Geschlechtsorgans
auserwählt.
Das Karussell mit Exotischen Wesen und Fabeltieren gilt als Interpretation der Sünde, wie auch Erdbeere und Kirsche als Früchte der Erotischen Leidenschaft galten (Zu Lebzeiten Boschs wurde dieses Gemälde als "Erdbeeren-Gemälde angesehen".
"Die Hölle", ist gegen die anderen beiden sonnenlichten Bildern ein dunkles, nächtliches Bild mit einigen Brandszenen im Hintergrund. Hier ist besonders viel an Sünde sichtbar:
In der oberen Partie des Gemäldes sieht man ein Höllengerät von Merkwürdigem Aussehen, welches man als allegorisches Bildnis des männlichen Phallus interpretieren könnte.
Das Menschenähnliche Ungeheuer (in dem sich Bosch selbst Porträtiert hat) deutet auf das Schicksal des Menschen hin.
Musikinstrumente stellen hier die sadistische Qualen dar, welchen die Verdammten ausgesetzt sind: Die "Sünder" die sich dem göttlichen Gesetz Taub gestellt haben.
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C.Marshall 29.01.2010, 18:30 Uhr
Der pulsierend-erotische Bereich des irdischen Lebens...
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