Greisin mit Rosenkranz
Schlagworte: alte Frau, schwarz, dunkel, weiße Haube, Kette, Hände
National Gallery, London
Öl, Leinwand, 80 X 64 cm
6 Stimmen: 
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9 Kommentare zum Gemälde
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Ingrid Z 23.10.2009, 20:12 Uhr
Da solch eine Sitzung sicher lange gedauert hat, konnte die abgebildete Greisin das Angenehme (oder Unvermeidbare) mit dem Nützlichen verbinden.
Wieviele Rosenkränze sie wohl gebetet haben mag? -
Manfred 23.10.2009, 20:30 Uhr
Weiss ich es nicht, es ist mir nicht klar. Ihr Ehegatte steht wohl nebenbei und zählte mit, wütend griff sie zu Besen und drosch auf ihn, weil sie auf ihn zu lange wartete. Aus einem gewissen Grund, etwas unfreundlich und verbissen erscheint sie im Gemälde...
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Ingrid Z 23.10.2009, 22:59 Uhr
@Manfred, sorry, aber du scheinst nichts zu kapieren :-o
Ich glaube nicht, dass diese Greisin noch einen Ehemann hat und wo bitte ist zu sehen, dass sie angeblich auf jemand eindrosch.
Sie ist eine gottesfürchtige Frau, die gemalt werden sollte und dafür vielleicht auch ein paar Groschen erhielt und die Zeit der Sitzung mit dem Beten des Rosenkranzes überbrückte. -
Manfred 23.10.2009, 23:34 Uhr
So imaginäre Vorstellungen dürfte ich haben.
Denke, viele Männer haben auch nicht die geringste Ahnung.
Ich kenne die Bedeutung des Rosenkranzes nicht, könnte die Rede von einem Talisman sein ? -
hsm 23.10.2009, 23:58 Uhr
Manfred wenn du ein Bild betrachtest, laß es auf dich wirken; schaue genau hin. Hat es dir zu etwas zu sagen?
Welches waren deine Assoziationen als du dachtest, daß sie gerade ihren Mann mit dem Besen das Fürchten gelehrt habe?
Wieso mußte sie deiner Meinung nach lange auf ihren Ehemann warten?
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Es ist ein dunkles Bild. Mit Farben des Abends gemalt. Dem Abend des Lebens. Auf mich wirkt sogar die weiße Haube irgendwie dunkel. Das Bild wirkt dunkel aber nicht düster oder bedrückend.
Sie wirkt in ihrer schlichten Kleidung aber auch nicht ärmlich.
Das Gesicht mit dem schon etwas nach innen gerichteten Blick und die immer noch kraftvollen Hände die den Rosenkranz halten bilden in meinen Augen eine Einheit. Vielleicht war das Besondere an ihr, daß sie ein gütiger und gläubiger Mensch mit helfenden Händen war. -
Manfred 24.10.2009, 00:04 Uhr
Moment mal, ich weiss doch, sie wünscht sich Glück im Unglück. Zu Ihrer Zeit passierte so manches in Unmenegen, wie z.B. herrschte Pest, die Menschen umsensten und auch andere Geißel der Menschheit. Oder ganz einfach, sie denkt an das Wohl ihrer Liebsten...
Gut so ? -
Manfred 24.10.2009, 00:54 Uhr
hsm: Bei längerem Hinsehen, scheint mir die Frau meinen Bedürfnissen (45 Jahre alt) nicht zu entsprechen, mal aus Jux gesagt.
Meine spontane,gedankliche Symbiose fand dadurch statt, dass die Frau im Bild unglücklich und unbeholfen wirkte. Deshalb nahm ich an, Ehestreitigkeiten spielten sich aus nichtwohlwollenden, gefallenen Worten und trotzdem liebt sie ihren Mann. Sie wartete lange auf ihn, weil sie ihn sehr brauchte.
Zur Friedfertigkeit spielt sie solange mit ihrem Talisman bis Ihre Glückseligkeit zurückkehrt.
Ein anderer Gedanke ist gar nicht abwegig, der wäre ihre tiefe Ergebenheit für die armen unbeholfenen Menschen. Das zeigt schon allein ihr nach innen gerichteten Blick. -
Ingrid Z 24.10.2009, 18:24 Uhr
@Manfred, zur Info:
Ein Rosenkranz ist eine Perlenschnur, die als Zählkette für das vielgliedrige Rosenkranzgebet dient.
Sie kann aber auch die Bezeichnung für das Rosenkranzgebet sein.
Siehe: http://www.hauskirche.at/impuls/rosenkranz.htm -
Manfred 24.10.2009, 22:44 Uhr
für Ingrid: Merci für die bedeutungreiche Aufklärung auf "www.hauskirche.at".
Den urreinsten religiösen Sinn habe gleich verstanden. Das Gebetsritual, was die frommen Frauen heute noch ausüben, kann ich vollkommen verstehen.
Was für verschiedenartigen Zwecken sind mit dem Rosenkranz verbunden: lichtreiche, freudenreiches, schmerzreiche und glorreiche Gebete.
Bekomme ich schon jetzt Lust auf die kommende weihnachtliche Messe in der Kirche, ohne Rosenkranz...
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