Gemälde von Philips Wouwerman
Philips Wouwerman
Philips Wouwerman (getauft 24. Mai 1619 in Haarlem; begraben 23. Mai 1668 in Haarlem in der Nieuwe Kerk) war ein niederländischer Maler des Barock.
Philips Wouwerman hatte sich vor allem auf die Darstellung von Jagdgesellschaften, Reitertreffen u. ä. spezialisiert. Berühmt sind bis heute die lebendigen und detailgenauen Pferdedarstellungen. Seine Landschaften, in die alles Geschehen eingebettet ist, gehören zu den feinsten der holländischen Malerei des Goldenen Zeitalters.
Der Schimmel
Über die Ausbildung und den Lebensweg des Künstlers gibt es nur wenige gesicherte Nachrichten. Seine Laufbahn begann er wahrscheinlich bei seinem Vater Paulus Joosten Wouwerman. Cornelis de Bie nennt Frans Hals als einen seiner Lehrer, doch hat dieser Wouwermans Stil kaum beeinflusst.[1] Houbraken meint, dass Wouwerman einen Koffer voller Skizzen aus dem Nachlass des italianisanten Malers Pieter van Laer gestohlen habe.[2] Diese - sehr wahrscheinlich metaphorisch zu verstehende - Aussage basiert auf der Tatsache, dass sich in Wouwermans frühen Gemälden mehrere Zitate aus Gemälden van Laers nachweisen lassen. Da diese jedoch in der Regel seitenverkehrt sind, ist davon auszugehen, dass Wouwerman sich seinen Stil vor allem autodidaktisch aus Kupferstichen aneignete und weder bei van Laer noch bei einem anderen Maler in Lehre ging.
1638 reiste er mit seiner katholischen Verlobten Anna Pietersz van Broeckhoff nach Hamburg, um sie dort, gegen die religiöse Überzeugung seines Vaters, zu ehelichen. Er arbeitete zu dieser Zeit in Hamburg im Atelier des Evert Decker. Nach seiner Rückkehr nach Haarlem wurde er 1640 Mitglied der dortigen St. Lukas-Gilde, in der er 1645/46 einen Posten im Vorstand übernahm.
Auf Grund seiner detailgetreuen, wirklichkeitsnahen Malweise und seines gefälligen Kolorits avancierte er bereits zu Lebzeiten zu einem der beliebtesten und bestbezahlten Maler seiner Zeit. Er bevorzugte genrehafte Motive vor Gasthäusern und Schmieden sowie Jagd- und Militärszenen. Daneben malte er auch religiöse Szenen, insbesondere die Anbetung der Hirten hat er mehrfach gestaltet. Vor allem gilt er als herausragender Pferdemaler seiner Zeit. Philips Wouwerman starb 1668 als angesehenes und wohlhabendes Mitglied der Haarlemer Gesellschaft. Da mehrere Grundstücksgeschäfte von ihm dokumentiert sind, ist davon auszugehen, dass er auch mit Immobilien gehandelt und/oder spekuliert hat.
Wesentlichen Einfluss übte Wouwerman auf die Künstler Jan van Huchtenburgh und Jan Pieter van Bredael aus. In seiner Art malten auch seine Brüder Pieter Wouwerman (1623-1682) und Jan Wouwerman (1629-1666).
Die Zahl seiner authentischen Werke wird auf ca. 570 geschätzt. Auch nach seinem Tod blieb sein Werk noch lange sehr populär. Insbesondere im 18. Jahrhundert waren seine Gemälde bei deutschen und französischen Sammlern sehr begehrt.
Eine erste (!) monographische Ausstellung widmete ihm die Museumslandschaft Hessen Kassel 2009.
Gemälde
Schlagworte: Pferd, Junge, Kind, Sattel, Weg
Der Schimmel
Rijksmuseum, Amsterdam
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Schlagworte: dunkel, Pferde, Reiter, Wasser, Bäume, Wald, düster
Rast auf der Falkenjagd (Ausschnitt)
Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig
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