Bartolomeo Veneto
Bartolomeo Veneto, auch Bartolomeo da Venezia, (* wahrscheinlich um 1480; erste Erwähnung 9. April 1502; letzte Erwähnung 1530), war ein italienischer Maler.
Bartolomeo Veneto war vorwiegend im Veneto und in der Lombardei tätig. Über seine Herkunft kann man nur mutmaßen. Auf seinem frühsten bekannten, am 9. April 1502 datiertes Bild, eine Maria mit dem Kinde, bezeichnete er sich selbst „bartolamio mezo venezian e mezo cremonexe“, also halb als Venezianer und halb als Cremoneser. Dies legt nahe, dass er eventuell aus dem cremonesischen Raum stammen könnte. Es gibt allerdings auch Vermutungen, dass er in Wirklichkeit aus dem bergameslischen Raum kam oder dort sein Handwerk als Porträtist erlernt hat. Grund für diese Annahme ist der Umstand, dass Bartolomeo Veneto außergewöhnlich viele dekorative Porträts von hoher Qualität geschaffen hat, eine Kunstrichtung, in der gerade Künstler aus Bergamo hervorragendes geschaffen hatten. Die frühesten Erhaltenen Bilder Bartolomeos sind allerdings überwiegend religiösen Charakters und zeigen unverkennbar den Einfluss der venezianischen Schule. Schon früh gerät er unter den Einfluss des Giovanni Bellini, dessen Bildaufbauschemen er übernahm und dessen Kompositionen er teilweise nachmalte. Auf einer Madonnentafel von 1509 bezeichnet er sich selber als Schüler des Gentile Bellini. So verwundert es nicht weiter, dass einige seiner Frühwerke lange Zeit als eigenhändige Werke der Bellini-Brüder angesehen wurden. Neben den Bellini ließ er sich aber auch von Antonello da Messina inspirieren. Aber auch nordische Künstler, insbesondere Albrecht Dürer und Lucas van Leyden haben ihn nachhaltig beeinflusst. Vermutlich gehörte Bartolomeo zu jener Gruppe venezianischer Künstler, wie z.B. Jacopo de’ Barbari, Marco Marziale und Benedetto Diana, die die von Dürer nach Venedig gebrachten Neuerungen begeistert aufnahmen und in ihren Werken umsetzten. Trotz all dieser Einflüsse fällt auf, dass Bartolomeo in einigen Dingen auch an längst überholten Auffassungen festhielt, so erinnert die Härte der von ihm gemalten Konturen sehr an den Stil des Alvise Vivarini. Erst später, nach einem Aufenthalt in Ferrara und Mailand übernahm er die weichen, runden Übergänger der lombardischen Malerei und näherte sich damit vor allem Leonardo da Vinci an.
Schlagworte: 16. Jahrhundert, Italien, Portrait, Frauenportrait, Detailreichtum, Schmuck, Blumen
Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt a. M.
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