Cornelis Bega
Cornelis Pietersz. Bega (* 15. November 1620 in Haarlem; † 27. August 1664 vermutlich an der Pest) war ein niederländischer Barock-Maler und Radierer.
Er war der Sohn des Bildhauers und Goldschmieds Pieter Jansz. Begijn. Seine Mutter Maria kam aus einer wohlhabenden Malerfamilie und war die Tochter des Haarlemer Künstlers Cornelisz. van Haarlem. Vom Vater wegen seines leichtsinnigen Lebenswandels verstoßen, weshalb er den Namen Bega annahm, war er später der vorzüglichste und gelehrigste Schüler des Adriaen van Ostade.
Bevorzugt malte er, ebenso wie sein Lehrmeister van Ostade, Genrebilder, welche Szenen aus den niederen Kreisen des Volkslebens - namentlich aus Wirtshäusern und Bauerngesellschaften, Trinker, Raucher, Alchimisten, Astrologen und dergleichen zum Gegenstand hatten und meist von derbem Humor erfüllt waren. Aber im Gegensatz zu Ostade war seine malerische Behandlung schwer und trübe, in den Schatten schwärzlich und undurchsichtig, im übrigen glatt und verrieben. Seine Zeichnungen hingegen sind geschickt und charaktervoll. Die 34 von ihm bekannten Radierungen behandeln die gleichen Stoffe wie seine Gemälde.
Unter anderem radierte er auch in Kupfer. Unter die besten der von ihm ausgeführten, bekannten Blätter, die mit gewandter und kräftiger Nadel radiert, aber wenig vollendet sind, gehören: \"Das Wirtshaus\", \"Das Bauernhaus mit acht Bauern\", \"Der Bauer am Fenster\" (ganz mit der kalten Nadel vollendet) und \"Die junge Wirtin mit zwei alten Bauern\"
Bilder von ihm, die mit sehr hohen Preisen bezahlt werden, findet man beinahe in allen größeren europäischen Galerien wie z. B. des Louvre in Paris, im Rijksmuseum zu Amsterdam, in München, Sankt Petersburg oder Dresden und Berlin.
Von 1653 bis 1654 reiste er zusammen mit den Künstlern Dirck Helmbreker, Vincent van der Vinne und Guillam Dubois durch Deutschland, die Schweiz und Frankreich. 1654 trat er der Lukasgilde seiner Heimatstadt Haarlem bei. Anfang der fünfziger Jahre muss Bega mit dem gleichfalls in Haarlem ansässigen Künstler Leendert van der Cooghen befreundet gewesen sein, der ihn mehrfach porträtierte. Nach 1660 wurden seine Bilder farbiger und konzentrierten sich mehr auf Details und Texturen.
Schlagworte: 17. Jahrhundert, Niederlande, Barock, Genrebild, Volkstum, Betrunkene
Museum der Bildenden Künste, Budapest
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