Gemälde von Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo

Giovanni di Paolo (* um 1403 in Siena; † 1482 ebenda) war ein italienischer Maler der Frührenaissance und ein Hauptvertreter der Schule von Siena des 15. Jahrhunderts. Da er im Stadtbezirk Poggio lebte, ist er auch unter dem Namen Giovanni del Poggio bekannt. Unklar ist, durch wen Giovanni di Paolo seine Ausbildung erhielt. Seine frühen Arbeiten zeigen Einflusse von Künstlern wie Gregorio di Cecco, Benedetto di Bindo und Martino di Bartolomeo, Taddeo di Bartolo und Stefano di Giovanni. Auch Gentile da Fabriano, der sich 1425-26 in Siena aufhielt, kann als einer seiner Lehrer angesehen werden. Auf einem Zahlungsbeleg für die Miniaturmalerei in einem Stundenbuch für die Familie Castiglioni kommt es 1417 zur erstmaligen Erwähnung als Künstler. In den frühen Arbeiten entwickelt sich bereits ein individueller Stil, der sich durch besonders kräftige Farben und verlängerte Formen auszeichnet. Beispiele hierfür sind das Leiden Christi für die Kirche San Domenico in Siena, der Pecci-Altar von 1426 und der Branchini-Altar. In den folgenden Jahren stand Giovanni di Paolo unter dem Einfluss der Künstler der Bronze-Reliefs am Taufbecken im Baptisterium San Giovanni. Hierzu zählen Jacopo della Quercia, Donatello und Lorenzo Ghiberti. Er kombinierte ihre Motive und führte die frühe Renaissancekunst zu beinahe expressionistischer Malweise. Deutlich wird dies bei der Jungfrau Maria von 1431 der Osservanza-Kreuzigung, dem Triptychon in Sant\'Andrea, dem Altar in den Uffizien sowie dem Pizzicaioli-Altar. In seinen zahlreichen Arbeiten, die in den mittleren zwei Dekaden des Jahrhunderts entstanden, gestaltete Giovanni di Paolo seine Werke mit einer phantasievollen Pseudoperspektive und führte die länglichen eleganten Formen der späten gotischen Kunst wieder ein. Im Gegensatz zu den jüngeren Malern seiner Zeit entstanden gleichzeitig Arbeiten mit großer Plastizität. Herausragende Beispiele dieser Schaffensperiode sind das Paradies und die Vertreibung aus dem Paradies und elf Bilder aus dem Leben Johannes des Täufers. Seine unverwechselbare Art, mit einer Ausprägung für traumhafte Atmosphäre und Missachtung für die Gesetze der Perspektive behält der Künstler bis zu seinen späten Bildern, wie etwa dem Altar im Vom von Pienza aus dem Jahr 1463.

Gemälde

Vertreibung aus dem Paradies

Schlagworte: Paradies, Engel, Bäume, Blumen

Vertreibung aus dem Paradies

Giovanni di Paolo

Lehmann Collection, New York

Bewerten Sie dieses Gemälde:

6 Stimmen: o

Predellentafeln von einem Polyptychon: Der Hl. Johannes der Täufer geht in die Wüste

Schlagworte: Berge, Schlucht, Engel

Predellentafeln von einem Polyptychon: Der Hl. Johannes der Täufer geht in die Wüste

Giovanni di Paolo

National Gallery, London

Bewerten Sie dieses Gemälde:

4 Stimmen: o

Hll. Fabian und Sebastian

Schlagworte: Männer, roter Boden, brauner Hintergrund, halbnackt

Hll. Fabian und Sebastian

Giovanni di Paolo

National Gallery, London

Bewerten Sie dieses Gemälde:

Vertreibung aus dem Paradies
o
Predellentafeln von einem Polyptychon: Der Hl. Johannes der Täufer geht in die Wüste
o
Hll. Fabian und Sebastian
o
Paradies
o

Zuletzt gesucht

Buchtipps

Land im Licht 2007. Mystische
Thomas Kinkade
Land im Licht 2007. Mystische Gemälde
EUR 14,92
Frida Kahlo. Die Gemälde
Hayden Herrera
Frida Kahlo. Die Gemälde
EUR 24,80
Das neapolitanische Gemälde.
Antonella Cilento
Das neapolitanische Gemälde.
EUR 8,00
50 Klassiker, Gemälde
Rolf H. Johannsen
50 Klassiker, Gemälde
EUR 15,90
Das Geheimnisvolle Gemälde
Marc Hillefeld
Das Geheimnisvolle Gemälde
EUR 5,50
Kunst sammeln - aber wie? Gemä
Thomas F. Werner
Kunst sammeln - aber wie? Gemälde, Aquar
EUR 12,80