Giulio Romano
Giulio Romano (* 1499 in Rom; † 1. November 1546 in Mantua; auch Giulio Pippi; eigentlich Giulio di Pietro Gianuzzi) war ein italienischer Maler, Architekt und Baumeister des Manierismus. Seine durch die Spätwerke Raffaels und Michelangelos inspirierte Malweise und seine freie und persönliche Interpretation der architektonischen Formensprache der Renaissance machten ihn zu einem Meister des Manierismus in Italien. Kenntnisse über sein Werk waren durch Marcantonio Raimondis Kupferstiche auch im übrigen Europa verbreitet.
Giulio Romano wurde in der Werkstatt Raffaels in Rom ausgebildet und ist dort 1515 erstmals urkundlich nachgewiesen. Er war Raffaels enger Mitarbeiter, der ihn an der Ausführung vieler seiner Fresken und Gemälde beteiligte, so hat er beispielsweise das jetzt im Prado vorhandene Bild Heilige Familie unter dem Eichbaum nach dessen Skizzen entworfen und gemalt.
Im Vatikan malte er zusammen mit Raffael Fresken in den vatikanischen Stanzen und Loggien und er führte in der Villa Farnesina die Dekoration mit Bildern aus der Geschichte von Amor und Psyche aus. Nach Raffaels Tod im Jahre 1520 übernahm er zusammen mit Giovanni Francesco Penni die Werkstatt, beide vollendeten die restlichen Aufträge, und die Raffael-Werkstatt dominierte weiterhin den Kunstbetrieb in Rom. Zunächst schlossen sie die Ausmalungen im Atrium der Villa Madama ab, die Raffael für den Kardinal Giulio de\' Medici, den späteren Clemens VII., begonnen hatte. In der Folge malten sie im Auftrag vom Papst Leo X. Fresken für die Sala di Constantino im Vatikan. Giulios religiöse Tafelbilder aus der Zeit zwischen 1520 und 1524 sind in ihrem formalen Aufbau noch an Raffael orientiert, während sich in der Farbwahl, der Fülle der Figuren und den ungewöhnlichen Motiven schon neue Entwicklungen seiner Malkunst andeuten.
Aus den zwanziger Jahren stammen die modi, 16 erotischen Zeichnungen, die von Marcantonio Raimondi in Kupfer gestochen worden sind und die von Pietro Aretino mit pornographischen Versen, den sonetti lussoriosi, versehen wurden. Raimondi wanderte wegen dieser Stiche ins Gefängnis, und das Buch wurde von der Kirche auf den Index gesetzt.
Seine erste Aufgabe als Architekt war die Fertigstellung der Villa Lante auf dem Gianicolo in Rom, die 1518 von Raffael begonnen worden war. Es folgte der Auftrag zum Bau des Palazzo Cicciaporti-Senni, ein Bau, an dem sich Giulios spektakuläre Brüche mit den Prinzipien der Baukunst der Renaissance schon andeuten. So ersetzte er dort optisch die tragenden Pilaster durch dekorative Lisenen und die Basen der Säulen ruhen auf breiten Gesimsen, in denen die Säulenbasen scheinbar versinken.
Schlagworte: Tanzen, Tänzerinnen, Frauen
Palazzo Pitti, Florenz
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