Gemälde von Hermonax

Hermonax

Hermonax (tätig zwischen 470 bis 440 v. Chr. in Athen) war ein griechischer Vasenmaler des so genannten attisch-rotfigurigen Stils. Von ihm sind heute zehn mit „Hermonax hat [es] gemalt“ signierte Werke bekannt. Dabei handelt es sich vor allem um Stamnoi, Peliken und eine Schale. Darüber hinaus bemalte er auch noch meist kleinformatige Halsamphoren, Loutrophoren, Lekythen, Kannen und Hydrien. Er war offenbar ein Schüler des Berliner Maler, kann aber aus stilistischen Gründen erst spät in dessen Werkstatt gekommen sein. Hermonax übernahm nur dessen Großflächigkeit und Trockenheit. Von den bewegten frühen Werken des Berliner Malers ist bei Hermonax nichts zu spüren. Trotzdem gelang es ihm, mit dem Übernommenen neue Wege zu beschreiten. Hermonax begann, auf die Gefäßoberflächen nur noch wenig Rücksicht zu nehmen. Einzelne Ornamente, besonders jene an den Henkeln, drängte er immer weiter an den Rand oder ließ sie einfach ganz weg. Bei einigen Werken benutzte er sogar die Henkel, um seine figürlichen Kompositionen auf diese auszuweiten. Teilweise malte er so viele, sich sogar überschneidende Figuren, dass der helle Anteil den dunklen Hintergrund der Gefäße beinahe verdrängt. Lediglich auf kleinen Gefäßen verzichtete er auf große Figurenensembles. Mit seiner Anlage von Figurengruppen auf großen Gefäßen beschritt Hermonax dagegen völlig neue Wege. Bisher gab es für bestimmte Darstellungen von bekannten mythologischen Szenen bestimmte Standards, was die Anzahl der gemalten Figuren betraf. Hermonax dagegen reicherte diese Szenen um zusätzliche Figuren an, die mit der gezeigten Geschichte nichts zu tun hatten und diese lediglich ausdehnten. Dies hatte allerdings zur Folge, dass auf seinen Werken immer wieder Figuren auftauchen, die in ihrer Darstellungskraft geschwächt erscheinen, da eben einzelne Teile von ihnen aus der traditionalen Malfläche herausragen und beispielsweise auch auf den Henkeln weitergeführt werden. Viele Archäologen nehmen deshalb an, dass Hermonax bereits vorgefertigte Szenerien auf seine Vasen übertrug, ohne sich vorher die Frage zu stellen, ob sie in dieser Form überhaupt auf den Gefäßkörper passen. Die Archäologie schreibt Hermonax heute über 200 Vasen zu.

Gemälde

Ödipus und die Sphinx (Pelike IV 3728)

Schlagworte: Vase, Krug, Gefäß, Männer, Säule

Ödipus und die Sphinx (Pelike IV 3728)

Hermonax

Kunsthistorisches Museum, Wien

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