Schlagworte: Mond, Paar, romantisch, Mauer, Tannen, Bäume, Mann, Frau, Wolken
Entstanden: um 1828
Slg. Georg Schäfer, Obbach
Öl, Leinwand, 27,6 X 31,8 cm
15 Stimmen:
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C.Marshall 28.04.2011, 19:03 Uhr
BE - RÜHREND!
hsm 30.04.2011, 13:55 Uhr
Die Romantik zeigt den Menschen an der Schwelle von zwei Extremen. Es ist die Zeit zu Beginn der Industrialisierung; die Welt wird immer schneller, komplexer, unübersichtlicher. Gleichzeitig machen die Naturwissenschaften enorme Fortschritte. Es ist die Zeit in der der Adel an Bedeutung verliert und das Bürgertum immer mehr an Bedeutung gewinnt. Eine Zeit des schnellen Wandels, die dementsprechend viel Verunsicherungen mit sich bringt.
Die Romantiker trauerten der vergangenen Zeit hinterher; ihre Werke stellen eine Artikulation der Sehnsucht nach dem Vergangenen, nach einer verloren gegangenen Zeit und Harmonie dar.
Das große Oberthema in der Romantik, und dieses erstreckt sich auf alle drei Zeitabschnitte, ist die Sehnsucht. Die Sehnsucht nach dem Unvereinbaren, nach einer vergangenen Welt, nach dem Unerreichten, nach etwas anderem als der grauen Realität.
Carus' Bildthemen waren vor allem ideale Kompositionen, die Mondnacht, Gebirge, Wald, gotische Architektur und Ruinen zeigen, wobei er vielfach an C. D. Friedrichs Motive anknüpfte
Quelle
Ingrid Z 02.05.2011, 22:42 Uhr
Das wäre doch ein kommentierungswürdiges Bild für @Manfred, dem Mondsüchtigen ;-)
Manfred 03.05.2011, 20:24 Uhr
zu hsm: Danke, ein Kommentar nach meinem Geschmack. Ach ja, wieder die Romantik im Bilde, die bei den meisten unter uns in den Herzen latent lebt, gerade eben in der Industrialisierungszeit.
Üblicherweise wird sie gegenwärtig bei Kerzenschein auf Dinner auch ausgeübt.
Noch etwas weiss ich und zwar folgendes:
Heutzutage bezeichnet etwas als „romantisch“, wenn es besonders gefühlsbetont daher kommt. Häufig werden damit auch Begriffe wie Meer, Kerzen, Mond, Sonnenuntergang assoziiert. Nicht selten wird dieser Begriff aber auch negativ aufgefasst, denn wenn etwas romantisch ist, dann meint man es sei kitschig, albern, geschmacklos oder schnulzig und eine romantische Person wird schnell zu einem Sensibelchen, das nah am Wasser gebaut ist und sich unrealistischen Tagträumereien hingibt.
Will nun Kämpfer werden und lasse mir den Ro-Traum noch vorschweben auch wenn ich einen vollen Arbeitstag habe...
Ingrid Z 03.05.2011, 22:45 Uhr
@Manfred was ist so falsch an Romantik? Ich liebe sie mit allem, was du kommentiert hast. Auch ich habe nahme am sog. Wasser gebaut, allerdings nur, wenn ich mich über etwas freue, das ein gutes Ende hat, mich mit jemand freue...
Stimme @hsm zu, wenn sie schreibt:
Die Sehnsucht nach dem Unvereinbaren, nach einer vergangenen Welt, nach dem Unerreichten, nach etwas anderem als der grauen Realität.
Graue Realität umfängt uns doch täglich, nicht wahr?
Ingrid Z 03.05.2011, 22:46 Uhr
Korrektur: nahe am Wasser...
hsm 04.05.2011, 11:11 Uhr
1815 wurde der Wiener Kongress eingeleitet, bei dem die Neuordnung Europas geregelt wurde. Die Zeit zwischen 1815 und 1848 war geprägt von dem Interessenskonflikt zwischen den deutschen Fürsten, welche sich für eine Restauration einsetzten, und den "Jungem Deutschland" (Studenten und Professoren), das nach Freiheit und einer politischen Einheit strebte. 1815 kam es zur Gründung des Deutschen Bundes zwischen 39 Einzelstaaten. 1819 wurden die Karlsbader Beschlüsse gefasst, welche die Burschenschaften verboten, die Überwachung von Universitäten einleiteten, eine Buch- und Pressezensur einführten und den Einsatz von Spitzeln erlaubten.
Hinzu kommt die beginnende Industrialisierung, die tiefe Veränderungen in das bisherige Leben der Menschen bewirkt.
In dieser unruhigen Zeit gilt der Rückzug ins Private als typisch.
Wenn man sich das obige Bild betrachtet ist der Himmel um das Paar voller dunkler Wolken doch dort, wo beide hin schauen (in eine gemeinsame Zukunft?) ist es hell.
Manfred 06.05.2011, 22:16 Uhr
zu hsm:
Gott sei dank, darf das Paar (zwei Frauen) während der Landumwälzung noch von einer rosigen Zukunft unter unklarem Himmel träumen. Carus hat zu damaligen unruhigen Zeiten ein sehr gutes Exempel statuiert...
hsm 07.05.2011, 10:18 Uhr
ja, @Manfred - sie lebten in einer geschichtsträchtigen und unruhigen Zeit. Mancher sehnte sich nach den 'guten alten Zeiten' mancher blickte freudig und erwartungsvoll in eine bessere Zukunft und erhoffte sie für sich - in Amerika. zw. 1821 und 1912 sind über 5 Millionen Deutsche dahin ausgewandert.
Manfred 07.05.2011, 22:48 Uhr
zu hsm: die 5 Mio, nach USA ausgewanderten Deutschen taten es für ihren Glück vielleicht doch richtig. Auch ich selber versuchte mit meiner Großfamilie unter dem deutschen Himmel die gleichen Träume.
Meine Familie ist auch geschichtsträchtig. Noch zu Zeiten des Preußischen Imperiums, unter Fürstin Maria Teresias, hegte sie den Wunsch, ein bestimmtes Kontingent an preußischen Bauern in die heutigen Westrumäniens Gebiete über zu siedeln zu lassen. Nun erklärt sich pauschal durch einen sogenannten "roten Faden" unsere gegenwärtige Familiengeschichte, wobei ich unter meinen Landsleuten eine enorme Romantik vermisse, denn die Meisten leben kleinkariert. Finanzielle Sicherheit, Spießigkeit gegenüber den Anderen und eingeschränkte Bildung...
Wieder mal schön das obige Bild mit zwei Frauen zu betrachten...
Ron 25.08.2022, 14:57 Uhr
"Wenn sich lau die Lüfte füllen
Um den grünumschränkten Plan,
Süße Düfte, Nebelhüllen
Senkt die Dämmerung heran.
Lispelt leise süßen Frieden,
Wiegt das Herz in Kindesruh;
Und den Augen dieses Müden
Schließt des Tages Pforte zu.
Nacht ist schon hereingesunken,
Schließt sich heilig Stern an Stern,
Große Lichter, kleine Funken
Glitzern nah und glänzen fern;
Glitzern hier im See sich spiegelnd,
Glänzen droben klarer Nacht,
Tiefsten Ruhens Glück besiegelnd
Herrscht des Mondes volle Pracht..."
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